Seit 2019 ist das Archiv Träger des Queer History Months in Berlin. Der Monat wird bei uns von unserer Kollegin Giuseppina koordiniert. Sie ist seit vielen Jahren unsere Ansprechperson im Archiv für queerfeministische Themen.

Queer History Month in Berlin
Jedes Jahr im Mai gibt es im Rahmen des Queer History Month in Berlin viele kostenlose Workshops, Fortbildungen und kulturelle Veranstaltungen für Jugendliche und Erwachsene zu queerer Geschichte und Gegenwart. In dem Netzwerk des Queer History Month sind queere Museen, wie das Schwule Museum, queere Archive, wie der Spinnboden Lesbenarchiv, LSBTIQ*-Bildungsprojekte wie Queerformat, ABqueer und Diversity Box sowie queere Aktivist*innen vertreten. Gefördert wird der Queer History Month von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

Was findet 2020 in Berlin statt?
Derzeit befindet sich Giuseppina mit vielen Kooperationspartner*innen in der finalen Abstimmungsphase der Veranstaltungen. Nur soviel an dieser Stelle, es gibt Vernetzungsangebote für queere Lehrkräfte, Empowerment-Workshops zu Sprache und Stimme, Performances, Ausstellungen und noch vieles mehr.
Bestätigt ist u.a. bereits diese Veranstaltung, organisiert vom Lernort Keibelstraße. Die Filmvorführung „Warum wir so gefährlich waren
– eine Lesbengruppe in der DDR“ plus Zeitzeuginnengespräch am 12.Mai ab 16.30. Anmeldungen sind aufgrund begrenzter Raumkapazitäten (ca. 30 Personen) erwünscht unter: anmeldung@keibelstrasse.de

Im Dokumentarfilm erzählen vier Frauen von den zahlreichen Versuchen der Ostberliner Gruppe „Lesben in der Kirche“ (LiK), von 1984-1986 an den Gedenkveranstaltungen im ehemaligen Frauenkonzentrationslager in Ravensbrück teilzunehmen. Die Lesbengruppe widmete sich u.a. in den 1980er Jahren dem Anliegen, das Schicksal von im Nationalsozialismus verfolgten lesbischen Frauen sichtbar zu machen und ihnen öffentlich zu gedenken. Der DDR-Staat reagierte mit Repression. Die Protagonistinnen berichten von den Ereignissen rund um die Gedenkveranstaltungen, insbesondere 1985, und kommen auf die damaligen Ziele und politischen Motivationen der 11-köpfigen Gruppe zu sprechen. Dabei sprechen sie auch darüber, wie es war, in der DDR als Lesbe aufzuwachsen und wie sie gegen Diskriminierung und Unsichtbarmachung vorgingen.
Im Anschluss wird es ein Zeitzeuginnengespräch mit Bettina Dziggel geben, Mitgründerin des Homosexuellen Arbeitskreises Berlin/Lesben in der Kirche. Heute arbeitet und lebt sie in Berlin.
Eine Veranstaltung für Jugendliche, Lehrkräfte und Interessierte im Lernort Keibelstraße im Rahmen des Queer History Months.
Barrierefreiheit: Der Veranstaltungsort ist gut mit dem Rollstuhl bzw. für Menschen mit Bewegungseinschränkungen erreichbar, allerdings gibt es kein Blindensystem und da es sich um einen Film ohne Untertitel handelt, ist die Veranstaltung auch nicht für Gehörlose geeignet.
Ihr wollt euch beteiligen?
Egal, ob mit eigener Veranstaltungsidee oder als Schüler*innengruppe, die gerne zu queeren Themen arbeiten möchte, meldet euch gerne bei Giuseppina info@queerhistory.de
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